Gastprofessorin Dr. Berit Völzmann

 

 

Prof. Dr. Berit Völzmann ist von 2024-2025 an der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover als Gastprofessorin für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie, Geschlechter- und Diversityforschung tätig.

 

Hier geht es zum Kennenlern-Interview mit Berit Völzmann

Berit Völzmann ist habilitierte Rechtswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt auf Geschlechter- und Diversityforschung, insbesondere im Bereich des Öffentlichen Rechts. Weitere Forschungsinhalte umfassen die Bereiche Medienrecht und Recht der Digitalisierung, Rechtsphilosophie, Antidiskriminierungsrecht und Legal Gender Studies.

Ihre Dissertation zum Thema „Geschlechtsdiskriminierende Wirtschaftswerbung“ wurde mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Preis des Deutschen Juristinnenbundes (djb) ausgezeichnet. Von 2016 bis 2023 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Öffentliches Recht der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. Ute Sacksofsky veröffentlichte sie 2018 ein Gutachten zur Frauenförderung in der Wissenschaft durch Professorinnenprogramme. Nach ihrer Habilitation im Jahr 2023 (mit einer Arbeit zum Funktionswandel des Verwaltungsprozesses) übernahm sie im WS 2023/2024 eine Vertretungsprofessur für den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Rechtsphilosophie an der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Stefan Huster). Im März 2024 war sie als Sachverständigen für eine Anhörung im Ausschuss für Verfassung und Recht, Europa, Demokratie und Gleichstellung des Sächsischen Landtags geladen. Berit Völzmann ist Mitglied des Deutschen Juristinnenbundes (djb) und des Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC) der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2023 engagiert sie sich als Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von GeStiK (GENDER UND QUEER STUDIES an der Universität zu Köln).

Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Gastprofessorin an der LUH möchte Berit Völzmann den Studierenden einen Einblick in den aktuellen Stand der Geschlechter- und Diversityforschung im Bereich der Rechtswissenschaft, insbesondere im Öffentlichen Recht geben und setzt sich dafür ein, dass interdisziplinäre Veranstaltungen angeboten werden, die auch für Studierende anderer Fachrichtungen zugänglich sind. Darüber hinaus ist es ihr ein Anliegen, den Austausch über Geschlechter- und Diversitybezüge des Rechts  innerhalb der Fakultät aufrecht zu halten und diesen stärker in  Forschungs- und Lehrgebieten zu berücksichtigen.

Weitere Informationen zu Geschlechter- und Diversityforschung sind in folgenden Publikationen zu finden:

  • Funktionswandel des Verwaltungsprozesses. Der Zugang zur gerichtlichen Verwaltungskontrolle als Ermöglichung von Deliberation aus demokratietheoretischer und rechtsvergleichender Perspektive, Manuskript, 2023.
  • Frauenförderung in der Wissenschaft durch Professorinnenprogramme – das Beispiel der Leibniz Gemeinschaft, Nomos Verlag, Baden-Baden, 2018 (mit Ute Sacksofsky).
  • Geschlechtsdiskriminierende Wirtschaftswerbung. Zur Rechtmäßigkeit eines Verbots geschlechtsdiskriminierender Werbung im UWG, Nomos Verlag, Baden-Baden 2015.
  • Wandlungen im Öffentlichen Recht. Festschrift zu 60 Jahre Assistententagung Öffentliches Recht, 2020 (mit Sebastian Bretthauer, Christina Henrich, Leonard Wolckenhaar und Sören Zimmermann).
  • Two sexes, three sexes or no sex at all – intersex people, civil status registration and fundamental human rights, International Journal of Law, Policy and the Family, 2019, 33, 403–429 (peer reviewed) (mit Susanne Gössl).
  • Postgender im Recht? Zur Kategorie „Geschlecht“ im Personenstandsrecht, JZ 2019, 381–390.
  • Gleiche Freiheit für alle! Zur freiheitsrechtlichen Begründung des BVerfG in der Entscheidung zur Dritten Option, in: Elisabeth Greif (Hg.), No Lessons from the Intersexed? Schutz und Anerkennung intergeschlechtlicher Menschen durch Recht, 2019, S. 50–54.
  • Der Besten ein Lehrstuhl. Frauenförderprogramme an deutschen Universitäten, Wissenschaftsrecht (WissR), 51. Band (2018), Heft 1, 45–88 (mit Ute Sacksofsky).
  • Freiheit durch Einschränkung. Zur Verfassungsmäßigkeit eines Verbots geschlechtsdiskriminierender Wirtschaftswerbung durch die Entwicklung einer bereichsspezifischen Dogmatik der allgemeinen Gesetze, Archiv des öffentlichen Rechts (AöR) 143. Band (2018), Heft 2, 251–281.

 

Lebenslauf und akademische Tätigkeiten

2023 - 2024
Vertretungsprofessur an der Ruhr-Universität Bochum (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Rechtsphilosophie von Prof. Dr. Stefan Huster)

2016 - 2023
Habilitation an der Goethe-Universität Frankfurt am Main 
Titel: „Funktionswandel des Verwaltungsprozesses. Der Zugang zur gerichtlichen Verwaltungskontrolle als Ermöglichung von Deliberation aus demokratietheoretischer und rechtsvergleichender Perspektive“

Verschiedene Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main

2017 - 2019 
Gastdozentin im Internationalen Programm Minerve an der Université Lyon II (Kurs Deutsches Verfassungsrecht)

2013 - 2015 
Referendariat
Zweites juristisches Staatsexamen am 27.11.2015

2009 - 2015
Verschiedene Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft/ Mitarbeiterin an der Universität zu Köln

2009 - 2014
Promotion an der Universität zu Köln
Dissertation: „Geschlechtsdiskriminierende Wirtschaftswerbung. Zur Rechtmäßigkeit eines Verbots geschlechtsdiskriminierender Werbung im UWG“

2013
Forschungsaufenthalt  (Southern African Media and Gender Institute, Kapstadt, Südafrika)

 2010
Studium der Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln 
Erstes juristisches Staatsexamen am 18. Januar 2010

2004-2006
Studium der Rechtswissen an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald