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Die Vielfalt der Studierenden: Einblicke in die 22. Sozialerhebung

Die Vielfalt der Studierenden: Einblicke in die 22. Sozialerhebung

Studierende vor einer Universität Studierende vor einer Universität Studierende vor einer Universität
© Studierendenbefragung in Deutschland

Die Ergebnisse der 22. Sozialerhebung mit dem Titel „Studierendenbefragung in Deutschland“ liegen vor. Fast 188.000 Studierende öffentlicher und privater Hochschulen in Deutschland haben im Sommer 2021 Auskunft zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage gegeben. Die Studie gibt Einblicke in die Vielfalt und Komplexität des studentischen Lebens in Deutschland:

  • Sie zeigt, dass 10 Prozent der Studierenden verheiratet sind und weitere 42 Prozent eine feste Partnerschaft führen. 8 Prozent der Studierenden haben Kinder – meist im Kleinkind- oder Vorschulalter – und 12 Prozent übernehmen weitere Pflegeaufgaben im privaten Umfeld.
  • Fast 15 Prozent der Studierenden an deutschen Hochschulen sind internationale Studierende, die zum Studium nach Deutschland gekommen sind. Von den aus Deutschland stammenden Studierenden haben 17 Prozent einen Migrationshintergrund: Entweder sie selbst oder mindestens ein Elternteil wurden im Ausland geboren. Mehrheitlich besitzen die Studierenden mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft. Internationale Studierende kommen häufiger als Studierende aus Deutschland aus einem akademischen Elternhaus (70 vs. 56 Prozent).
  • 72 Prozent der Studierenden in Deutschland schätzen ihre Gesundheit als sehr gut oder gut ein. Knapp 24 Prozent der Studierenden sind jedoch gesundheitlich beeinträchtigt, 16 Prozent durch die Beeinträchtigung in ihrem Studium eingeschränkt. Der größte Anteil unter den Studierenden mit studienerschwerender Beeinträchtigung berichtet von einer psychischen Beeinträchtigung (65 Prozent).
  • 63 Prozent der Studierenden gehen einer Erwerbstätigkeit nach, 5 Prozentpunkte weniger als fünf Jahre zuvor. Knapp 67 Prozent der Studierenden aus nicht-akademischem Elternhaus und rund 60 Prozent der Studierenden aus akademischem Elternhaus arbeiten neben dem Studium. Die Gründe sind unterschiedlich: Bei 68 Prozent der Studierenden aus nicht-akademischem Elternhaus, aber nur bei 50 Prozent aus akademischem Elternhaus steht die Finanzierung des Lebensunterhalts im Vordergrund. Auch Studierende, die BAföG erhalten, sind zu 5 Prozent erwerbstätig und dies häufig zur Sicherung des Lebensunterhalts (63 vs. 58 Prozent Studierende ohne BAföG).

Im Herbst wird ein separater Bericht die Gruppe der Studierenden mit studienerschwerender Beeinträchtigung eingehender betrachten. Darüber hinaus erscheinen Fokusanalysen zu verschiedenen Themen als DZHW Briefe.

Hintergrund:

Wissenschaftlich entwickelt wurde die Studie vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz. Sie realisierten die Befragung gemeinsam mit dem Deutschen Studierendenwerk (DSW) als Verbundpartner.

Verweise:

Die Studierendenbefragung in Deutschland: 22. Sozialerhebung

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